Spaziergang mit Köpfchen

Bewegung und Denken und dabei das Gehirn fit machen Ein Spaziergang in der Natur ist ein Fest für die Sinne

Die Nase erschnuppert den Duft frischen Tannenharzes, die Ohren bekommen ein Zwitscherkonzert zu hören, und die Augen freuen sich über die Spiele von Licht und Schatten im Blätterdickicht.

Das tut der Seele gut – und auch dem Gehirn.

„Die Reizflut in der freien Natur spricht verschiedenste Bereiche des Gehirns an.

Kombiniert man diese Aktivität mit Trainingsaufgaben für das Gedächtnis, wird die Hirnleistung optimal stimuliert und trainiert”,

Dieses ganzheitliche Gedächtnistraining, das als „Brainwalking” oder auch „Mentalwalking” bekannt ist, macht sich einen praktischen Mechanismus des menschlichen Körpers zunutze:

„Wenn der Körper sich bewegt, funktioniert das Gehirn besonders gut.

Durch die Aktivität wird es mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt und kann schneller und besser arbeiten”,

Die vielfältige Hirnaktivität führe dazu, dass sich neue Verknüpfungen zwischen den Gehirnzellen bilden. Die Kombination von körperlicher Aktivität und Gehirnsport sei daher besonders effektiv.

Am Beispiel Jonglieren konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass spezielle Bewegung das Gehirn strukturell verändert. Regelmäßiges Jonglieren mit Bällen aktiviert den Kopf so intensiv, dass die Gehirnstrukturen sich weiterentwickeln, und zwar in den Bereichen, die für das Lernen und für die Wahrnehmung von Bewegungen zuständig sind.

Unser Gehirn ist auf die Versorgung mit Sauerstoff und Glukose angewiesen. Je besser die Durchblutung unseres Gehirns, umso besser die Versorgung mit Sauerstoff und Glukose.

Durch Bewegung verbessern wir grundsätzlich die Durchblutung und optimieren so die Versorgung unserer Schalt- und Denkzentrale.

Wussten Sie das?

In der Regel führen wir 16 bis 20 Atemzüge in einer Minute aus und nehmen mit der Luft, die wir einatmen, auch den lebenswichtigen Sauerstoff auf.

Obwohl unser Gehirn nur 2 % unseres Gesamtkörpergewichts ausmacht, verbraucht es fast ein Viertel oder 25% des gesamten Sauerstoffs und 20% Energie, die im Körper umgesetzt wird.

Unser Gehirn nimmt ständig neue Informationen auf und verknüpft diese mit bereits vorhandenem Wissen. Damit das gut funktioniert, benötigen die grauen Zellen regelmäßig neue Eindrücke und Herausforderungen. Ohne ausreichende Stimulation verkümmern die Nervenzellen – die Folgen sind Konzentrationsschwäche und altersbedingte Vergesslichkeit.

Allgemein Wirkung:

  • Emotionale Stressreduzierung mit körperlicher Entspannung
  • Verbesserung der Konzentration und Aufnahmekapazität
  • Verbesserung der psychischen und physischen Leistungsfähigkeit
  • Reduktion der Fehlerquote
  • Steigerung des Selbstbewusstseins und das selbstständige Arbeiten

Im Beruf:

  • Wechsel von einer Arbeit auf plötzlichen Telefonanruf und zurück fällt leichter.
  • Zusammenhänge in Besprechungen werden schneller erkannt.
  • Die berufliche Richtung und nötige Wechsel werden erkannt und Ziele schneller erreicht.
  • Schreiben und trotzdem den Gesprächsfaden zu behalten ist einfacher.
  • Erhöhung der visuellen Wahrnehmung und Aufmerksamkeit.
  • Erhöhung der „geistigen“ Weitsichtigkeit durch mehr bewusste Wahrnehmung

Deshalb hier noch einmal die unterschiedlichen Wahrnehmungsweisen der zwei Gehirnhälften:

links

  • sucht Strukturen
  • urteilt – richtig oder falsch
  • sucht Unterschiede
  • benötigt und erkennt Grenzen
  • zeit- und zweckorientiert
  • liebt Zahlen, Formeln, Listen
  • kritisiert und argumentiert
  • arbeitet vor allem mit Sprache, Rechnen und Schreiben
  • strukturiert und plant
  • fördert überlegtes Handeln
  • analysiert
  • geht ins Detail

rechts

  • selbstbestimmt
  • eigene, von außen nicht erkennbare Ordnung
  • offene und tolerante Haltung
  • sucht Gemeinsamkeiten
  • undeutliche Grenzwahrnehmung
  • raumorientiert
  • erkennt Melodien nach wenigen Tönen, Menschen an Gesten, an Gesichtern
  • orientiert sich an Erfahrungen und Gefühlen
  • zeichnet und malt
  • impulsiv, spontan
  • handelt intuitiv
  • fasst zusammen
  • erfasst das Ganze und Zusammenhänge

Diese unterschiedlichen Erkenntnis- und Vorgehensweisen schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern ergänzen sich.

Wir marschieren auf der Stelle und berühren dabei abwechselnd mit jeder Hand das gegenüberliegende Knie.

Wir bewegen uns im Rhythmus des Atems.

Ausatmen – zusammenführen (Ellbogen auf dem Knie)

einatmen – auseinanderbewegen (Arm nach oben)

Effekt:

  • Die Überkreuzbewegung aktiviert die beiden Gehirnhälften gleichzeitig.
  • Sie bringt das Gehirn dazu visuelle, auditive und kinästhetische Fähigkeiten aufeinander abzustimmen.
  • Fertigkeiten wie Zuhören, Lesen, Schreiben und Erinnern werden somit verbessert

Dabei wird das Zusammenspiel von linker und rechter Gehirnhälfte gefördert, weshalb sie auch Gehirngymnastik genannt werden. Sie erhöhen die Aufnahmefähigkeit und das Leistungsvermögen.

Linke Faust vorgestreckt, rechte offene Hand auf der Brust,
mit beiden Händen aufs Knie klatschen.

– Wechsel –

Rechte Faust vorgestreckt, linke offene Hand auf der Brust,
mit beiden Händen aufs Knie klatschen,

– Wechsel – immer weiter

Das ganze in zügigem Tempo ca. 20 mal

Diese Übung kann man noch Steigern mit verschiedenen Varianten:

rechte Faust 1  2  3  4  5  usw.

linke Faust 20  19  18  17  usw.

Dies lässt sich nach Belieben weiter variieren.

Linke Faust vorne  1  2  3  4 ….    oder 2  4  6  8   oder   30  27  24  21   3er Rückwärts

rechte Faust vorne  A B C D E ….oder Z  Y  X….

linke Faust  A  B  C

rechte Faust  Namen A  B  C   Tiere  A  B  C   Städte usw.

und so weiter.

Oder Sie werden selber kreativ und Sie denken sich eigene Zahlenreihen oder Buchstabenreihen nach Ihren Regeln aus.

Wichtig ist nur: Es muss Regeln geben, bitte kein kreatives Chaos.

Diese Übung fordert und fördert die Koordination und die Konzentration.

Hierzu biegen Sie den Zeigefinger, den Mittelfinger und auch den Ringfinger der rechten Hand nach innen in Richtung Handfläche.

An der linken Hand werden Daumen, kleiner Finger und der Ringfinger umgebogen.

Nun gilt es, diese Positionen zu wechseln, also die Fingerstellung der einen Hand auf die der anderen zu übertragen und umgekehrt.

Es ist erstaunlich, wie anspruchsvoll diese Übung sein kann.

Diese Übung einfach ca. 20 mal wiederholen.